Data-driven Sustainability: warum Unternehmen jetzt agieren müssen

Nachhaltiges Wirtschaften ist keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit. Damit Österreich wie geplant bis 2040 klimaneutral wird, müssen die Treibhausgas-Emissionen laut des neusten Berichts des Umweltbundesamtes von –36% auf –48%  gesenkt werden. Am 21. April 2023 fand im Wiener Rathauskeller die Panel-Diskussion „Data-driven sustainability“ im Rahmen des DSC DACH statt. Das Panel wurde von Stefan Bauer von Sustainista gehostet und bot Expert:innen aus diversen Branchen die Gelegenheit über AI-Anwendungen für die nachhaltige Entwicklung ihrer Organisationen zu diskutieren.

Zahlen, Daten, Fakten – Use Cases bringen mehr

Marcos Moschovidis, Head des Green Data Hubs bei Data Intelligence Offensive, brachte das Thema auf den Punkt: Damit Unternehmen einen möglichst großen Mehrwert aus ihren Daten generieren können, ist eine praktische Verwertung in Form von Use Cases unabdingbar. Marco präsentierte ein Beispiel aus dem Tourismusbereich, bei dem ein branchenübergreifendes Konsortium durch seine datengetriebene Zusammenarbeit den negativen Einfluss vom Massen-Tourismus in stark frequentierten Tourismusregionen verkleinert und gleichzeitig Emissionen sowie Verkehrsstaus senkt. Er skizzierte zusätzlich weitere Use Cases, die im Green Data Hub erarbeitet werden und den Nachhaltigkeitsaspekt in der Daten-Service-Ökonomie unterstreichen.

Standardisierung der Daten ist erforderlich

Die Standardisierung der Daten ist dabei eine der Challenges, die Marco Moschovidis als eine wichtige Aufgabe für die Zukunft sieht. Severin Grussmann, Gruppenleiter Analyse, Datenmanagement & Reporting bei Wien Energie wies vor diesem Hintergrund auch auf den temporalen Aspekt hin. Auch wenn die materiellen Ressourcen vorhanden sind, braucht die Implementierung der notwendigen Prozesse ausreichend Zeit. Alexander Redlein, Univ. Prof. Dr. an der TU Universität Wien ergänzte mit Learnings aus dem Immobiliensektor. Hierbei sind Fragen nach der Nutzung von leerstehenden Gebäude bzw. Räumlichkeiten aktuell besonders relevant.

Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

Was muss generell passieren, damit entsprechende nachhaltige Lösungen einen festen Platz in der Zukunft haben? Marco hat eine klare Antwort: der Datenaustausch muss transparent, rückverfolgbar und interoperabel erfolgen – mit klarer Berücksichtigung von Datenschutz und rechtlichen Regulierungen. Glücklicherweise sind die Möglichkeiten der KI für die Datensammlung von der Qualitäts- wie Kostenperspektive vielversprechend. Damit gewinnen KMUs einen anderen Blickwinkel auf die Zukunft von nachhaltigen Projekten, die mit Hilfe von Data Sharing schneller umgesetzt werden können.

Das Potential ist da. Wir müssen und werden es richtig nutzen.

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