Das war das fit4internet-Digitalisierungsfrühstück zum Thema Daten
Am 26.04. fand das Digitalisierungsfrühstück von fit4internet (f4i), dem Verein zur Steigerung der digitalen Kompetenzen in Österreich in Kooperation mit DIO statt. Nach der netten Begrüßung durch f4i-Generalsekretärin Ulrike Domany-Funtan folgten vier Impulsvorträge zum Thema Daten. Der Fokus der Veranstaltung lag klar auf nachhaltigen Daten – Tobias Hofer (DIO) gab einen Überblick zum Green Data Hub, Marie Holzleitner (JKU Linz) sprach über den Datenkreis Energiewirtschaft und Lukas Keller (Tietoevry) erklärte, wie Daten und Technik zu mehr Nachhaltigkeit führen können.
“Daten haben einen reellen Wert. Somit können diese gespendet werden oder auch gegen andere Daten getauscht werden. Sobald dies bewusst wird, kann hier auch eingehakt werden.”
Einen Überblick über die Thematik Daten lieferte Günther Tschabuschnig, Präsident der DIO. Anderes als Schätze wie Gold oder Edelsteine, lassen sich Datenschätze teilen und werden sogar mehr, wenn man sie teilt. Im Zuge dessen gab er einen Überblick über Gaia-X, eine europäische Initiative für die nächste Generation der Dateninfrastruktur: ein offenes, transparentes und sicheres digitales Ökosystem, in dem Daten und Dienste in einem vertrauensvollen Umfeld zur Verfügung gestellt, gesammelt und gemeinsam genutzt werden können.
Die Architektur von Gaia-X basiert auf dem Prinzip der Dezentralität, und der Einhaltung der Datenhoheit. Aufbauend auf diese Grundlagen schnitt Tschabuschnig auch an, wie Stakeholder*innen sicher, vertrauensvoll und mit besonderem Augenmerk auf Datensourveränität in Data Spaces (wie beispielsweise jenen der DIO) zusammenarbeiten können.
“Lassen Sie uns unsere Kräfte bündeln und ein nachhaltiges, grünes europäisches Datenökosystem schaffen”!
Ganz im Sinne des Föderationsgedankens und des Zusammenarbeitens, fokussiert sich die Initiative “Green Data Hub” auf die Schaffung eines nachhaltigen europäischen Datenökosystems. Als Kooperationsplattform vernetzt der GDH Stakeholder*innen entlang der Daten-Wertschöpfungskette, um in den domänenspezifischen Data Spaces Energiewende, Mobilitätswende, Kreislaufwirtschaft und Digitaler Klimazwilling zusammen zu arbeiten und so gemeinsam etwas zur Bewältigung der Klimakrise beizutragen.
Innerhalb dieser Data Spaces werden durch Matchmaking der Stakeholder*innen und deren Metadaten Use Cases mit sozio-ökologisch nachhaltigem Fokus identifiziert, welche dann im Rahmen von sogenannten Data Circles in kleinerem Kreis projekthaft erarbeitet werden. Ein Datenökosystem lebt von der größtmöglichen Vielfalt an unterschiedlichen Akteur*innen und Datenbeständen. Kooperation ist dabei die leitende Maxime, um Datensilos abzubauen. Darum endete Tobias Hofer (DIO, Projektkommunikation Green Data Hub) seinen Vortrag mit dem Appell: “Lassen Sie uns unsere Kräfte bündeln und ein nachhaltiges, grünes europäisches Datenökosystem schaffen”!
Datenkreis Energiewirtschaft
Marie-Theres Holzleitner gab einen Einblick in den Datenkreis Energiewirtschaft. Im Rahmen des Datenkreises wurden Möglichkeiten anhand verschiedener Use Cases zu Demand Response, Wärme und Wetterdaten abgesteckt, um einen Datenaustausch zu forcieren. Das Fazit:
- häufig mangelt es an personellen Ressourcen für eine gute Aufbereitung und Verarbeitung der Daten
- Regulatorische Rahmenbedingungen können die Umsetzung neuer Lösungen erschweren
- Compliance-Vorgaben behindern eine Weitergabe von notwendigen Daten häufig.
Daten als Hilfsmittel gegen Frost im Weinbau
Lukas Keller und Johannes Strassmayr von Tietoevry und schlossen die Vortragsrunde mit der Präsentation eines sehr spannenden Use Cases ab. Tietoevry schafft nachhaltige, technische Lösungen. Das Projekt ARGE FrostStrat hat beispielsweise Herausforderungen im Zusammenhang mit Wein und Obstbau ausfindig gemacht. Der Klimawandel wirkt sich auf die sogenannte “Flowering-Phase der Pflanzen aus.. Unerwartete Frost-Phasen zerstören Blüten und führen zu irreparablen Schäden und Ernteausfällen.
Landwirte haben verschiedenste kreative Wege gefunden, um dem entgegenzuwirken. Oftmals sind diese jedoch nicht besonders nachhaltig und sehr aufwändig. Im Rahmen des Projekts wurden daher Weingärten mit Sensoren ausgestattet, welche Wind, Temperaturen etc. messen und eine Darstellung der Daten in einem Dashboard ermöglichen. Datenmanagement und Datenpräsentation standen im Vordergrund. Durch die erfolgreiche Implementierung gibt es Anfragen weltweit. Hier finden Sie genauere Informationen zum Projekt.
Was wir vom fit4internet-Digitalisierungsfrühstück mitnehmen:
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