Blog #11 – Datenaustauch (Data Sharing)

Nachdem ein:e Teilnehmer:in einem Data Space beigetreten ist und passende Datenvertragsangebote entdeckt hat, startet der zentrale Mechanismus der gemeinsam Datennutzung. Dieser Prozess ist die Schlüsselaktivität, die weitere Datenverarbeitung und Wertschöpfung durch die Nutzung der Daten ermöglicht.

Die gemeinsame Datennutzung umfasst eine Vielzahl von Möglichkeiten, angefangen von der einfachen Übertragung von Dateien über den Zugang zu APIs und die Anmeldung für Ereignisdienste bis hin zum Abonnieren von Datenströmen. Dabei können Daten entweder an Ort und Stelle verbleiben, wo sie direkt in Algorithmen und Verarbeitungscodes integriert werden, oder physisch übertragen werden, je nach Bedarf.

Bevor jedoch Daten geteilt werden können, ist eine Verhandlung über ein Datenvertragsangebot erforderlich, um eine Datenvertragsvereinbarung (Data Contract Agreement, DCA) abzuschließen. In dieser Vereinbarung werden alle Richtlinien und Details des Freigabeprozesses festgelegt.

Während der Datenfreigabe ist es ratsam, die Richtlinien der Datenvertragsvereinbarung erneut zu überprüfen, insbesondere wenn seit den Vertragsverhandlungen viel Zeit vergangen ist. Die Entscheidung, ob alle Richtlinien erneut geprüft werden sollen, hängt von den Geschäftsregeln jedes Beteiligten ab, besonders wenn es um hochsensible Daten oder spezielle regulatorische Anforderungen geht.

Die Ausübung eines Datenvertrags erfordert die Übertragung von Daten von einem Teilnehmer zum anderen. Dies kann entweder durch ein Push-Modell erfolgen, bei dem der teilnehmende Datensatz die Daten aktiv an den anderen Teilnehmer weitergibt, oder durch ein Pull-Modell, bei dem der Datenbestand dem konsumierenden Teilnehmer über einen bereitgestellten Link zur Verfügung steht.

Die Wahl der Datenübertragungstechnologie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Datenbestands, das Vertrauensniveau, verfügbare technische Protokolle und die Infrastrukturumgebung. Unabhängig von der gewählten Technologie ist eine Orchestrierung notwendig, um die technische Kontrolle über den Datenaustauschprozess sicherzustellen. Das bedeutet, dass der Konnektor die Übertragung starten, stoppen, den Fortschritt überwachen und Informationen zur Einhaltung der Nutzungsrichtlinien erhalten kann.

Während der Übertragung selbst ist die Gewährleistung von Sicherheit, Leistung und Verwaltbarkeit von entscheidender Bedeutung. Zum Beispiel kann ein Datenstrom von mehreren Rechenzentren bereitgestellt werden, um eine hochverfügbare Architektur für die gemeinsame Datennutzung zu gewährleisten.

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