Die Zukunft der Lieferkette: Ergebnisse und Durchbrüche des dataSChare Projekts

Das Projekt „dataSChare“ hat sich auf die Entwicklung und Erforschung von industriellen Datenräumen, speziell in Supply Chains, konzentriert. Durch umfangreiche Methoden wie Literaturrecherche, Workshops, Fragebögen und Interviews, wurden wichtige Erkenntnisse über Data Spaces gesammelt. Besonders hervorzuheben sind die Entwicklung und Demonstration von zwei spezifischen Anwendungsfällen, die den Nutzen von Data Spaces in der Supply Chain verdeutlichen. Dieses Projekt hat wesentliche Anforderungen für die Implementierung solcher Systeme identifiziert, wie z.B. Offenheit, Datenhoheit und sicheren Datenaustausch. Es wurde ein Konzept für ein österreichisches Netzwerk, das „Austrian Connected Supplier Network“, vorgeschlagen, welches die erarbeiteten Ergebnisse in die Praxis umsetzen soll.

Das Konzept des „Austrian Connected Supplier Network“ (ACSN) orientiert sich am Vorbild der Niederlande und zielt darauf ab, ein effizientes, vernetztes Lieferantennetzwerk im österreichischen Umfeld zu implementieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind mehrere wichtige Schritte erforderlich:

  1. Nutzung nationaler Förderprogramme: Um das Data Space Konzept weiterzuentwickeln, ist es sinnvoll, nationale Förderprogramme zu nutzen. Diese Programme können dabei helfen, das aktuelle Wissen zu vertiefen und die Grundlage für die Entwicklung des ACSN zu stärken.
  2. Finden eines Betreibers: Ein zentraler Schritt ist die Identifizierung eines geeigneten Betreibers für das ACSN. Es gibt bereits eine Reihe potentieller Betreiber, die in zukünftige Umsetzungsprojekte einbezogen werden müssen.
  3. Definition der Rollen: Es ist notwendig, die Rollen innerhalb des Netzwerks klar zu definieren, insbesondere die des Data Space Service Providers und der Netzwerkteilnehmer, also der Unternehmen. Für diese Rollen müssen geeignete Akteure gefunden und eingebunden werden.
  4. Einbindung interessierter Unternehmen und Dienstleister: Es wurden bereits Gespräche mit interessierten Unternehmen und Dienstleistern geführt, was auf ein breites Interesse und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Rahmen des ACSN hindeutet.

Diese Schritte sollen dazu beitragen, ein vernetztes Lieferantennetzwerk zu schaffen, das die Effizienz und Effektivität in der Supply Chain durch verbesserte Datenkommunikation und -austausch steigert.

Im Rahmen des dataSChare-Projekts wurden zwei spezifische Anwendungsfälle entwickelt:

  1. Supply Chain Visibility in der Lebensmittelindustrie: Dieser Anwendungsfall konzentriert sich auf die Erhöhung der Transparenz in der Lebensmittel-Lieferkette. Das Hauptziel ist es, aus unternehmerischer und staatlicher Sicht besser auf Versorgungsengpässe reagieren zu können. Dies wird durch den Austausch von Bestandsdaten, einschließlich Informationen zu Lagerein- und -ausgängen je Produktgruppe, erreicht. Diese Erhöhung der Transparenz ermöglicht eine effizientere Überwachung und Verwaltung der Lebensmittelversorgungskette.
  2. C-Lieferanten ohne standardisierten Datenaustausch: Dieser Anwendungsfall zeigt die Möglichkeiten im operativen Geschäftsumfeld auf, indem er den gesamten Bestellprozess auf einer Plattform zusammenführt. Dies ermöglicht die Automatisierung verschiedener Prozesse. Das Fehlen eines standardisierten Datenaustauschs bei C-Lieferanten wird durch diese zentralisierte Plattform adressiert, wodurch die Effizienz und Reaktionsfähigkeit in der Supply Chain erhöht wird.

Diese Anwendungsfälle demonstrieren die praktische Anwendbarkeit und den Nutzen von Data Spaces in der Supply Chain, insbesondere in Bezug auf verbesserte Transparenz und Automatisierung.

 

Hier können Sie den Abschlussbericht herunterladen: dataSChare Report

 

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