Die DataSpaces Unchained Roadshow in Innsbruck hat das Potenzial von Data Spaces und die vielfältigen Anwendungsbereiche, die sich durch diese Technologie eröffnen, in den Fokus gestellt.
Die Roadshow hat am 24. Jännern in Innsbruck gestartet und macht insgesamt drei Station in Österreich. Das Event bietet die Möglichkeiten relevante Stakeholder:innen als Early Movers zu vereinen, um konkrete Business Value mit Use Cases auf die Straße zu bringen. Über 50 Teilnehmer:innen haben in Tirol die Chance ergriffen, konnten persönlich Erfahrungen austauschen und von Best-Practice Akteur:innen lernen.
„Digitalisierung ist das Fundament für die Wirtschaft.“
Mit diesen Worten begrüßte Tiroler Landesrat Mario Gerber (Wirtschaft, Digitalisierung und Tourismus) die Teilnehmer:innen. Dabei erläutert er, dass es in den Data Spaces Tourismus ein großes Potenzial sowohl für die Vernetzung von Stakeholder:innen, als auch für die Einbindung von Nachbarregionen besteht. Dadurch können Partner:innen auch aus Deutschland bei ihrem Datenaustausch zu der weiteren Digitalisierung von Tiroler Tourismus, insbesondere bei den Betrieben der Skigebiete, einen aktiven Beitrag leisten. Die Digitalisierung deckt erhebliche Optimierungspotenziale durch Data Spaces in der Mobilität und dem Energiemanagement auf.
„Was nützt mir Data Maturity Assessment?“ Manfred Traumüller
Durch den Beitrag von Manfred Traumüller von Hewlett Packard Enterprise (HPE) konnten die Teilnehmer:innen tiefere Einblicke zum Thema der digitalen Transformation und der Beschleunigung der datenbasierten Modernisierung gewinnen. Trotz enormer Investitionen in die digitale Transformation können viele Unternehmen nicht mit Spitzenreiter:innen mithalten. Währenddessen erzielen die digitalen Marktführer ein dreifaches Umsatzwachstum im Vergleich zur Konkurrenz. Der „Digital Achievement Gap„, die Kluft bei der digitalen Transformation, wird immer größer.
HPE hat ein webbasiertes Self-Assessment mit 16 Fragen aus den sechs Dimensionen – Strategie, Organisation, Ökosystem, Daten-Lifecycle, Analytik & künstliche Intelligenz, Betrieb – entwickelt. Dadurch kann der aktuelle Status bezüglich der Datenwertschöpfung eruiert werden, um ein erstes Verständnis für die jeweilige Marksituation in verschiedenen Dimension (Land, Branche, Unternehmensgröße) zu bekommen.
„Daten sind das neue Öl – NICHT!“
DIO-Präsident und Digitalisierungsexperte, Günther Tschabuschnig gab anschließend einen Überblick über die Initiativen der DIO und erörterte das Business Value Potential von Daten. Weltweit generieren wir 463 Exabytes pro Tag! Eine Menge, die uns zwar vor Herausforderungen stellt, allerdings auch großartige Chancen bietet. Erst vor wenigen Jahren wurden Daten als neuer Rohstoff, das neue Gold bezeichnet. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass Daten – anders als Rohstoffe – nicht weniger werden, wenn sie geteilt werden. Der DIO-Präsident betonte dabei die Wichtigkeit der Verbindung von verschiedenen Regionen: „Daten bleiben nicht an der Bundes- oder Landesgrenze stehen!“
Datenautonomie und Souveränität
Im zweiten Block wurde die Implementierung von Data Spaces intensiver thematisiert. Über die Funktionalität und die Verknüpfungs-Steuerung der Data Spaces sprach Bernhard Engleder, Teamlead Data & Analytics bei ACP Cubido und präsentierte wie diese im Rahmen des Projektes GAIA-X agieren. GAIA-X ist ein ausgezeichnetes Beispiel, um zu zeigen wie Nutzer:innen Daten effizient und ökonomisch verarbeiten, diese untereinander teilen und gleichzeitig souverän und autonom bleiben können. Einen Überblick über den technischen Hintergrund und damit verbundene Grundsätze und Funktionen führte Matthias Buchhorn-Roth, Data-Spaces-Architect bei Microsoft vor. Die Daten werden mehrfach zwischen Teilnehmer:innen getauscht und schaffen dadurch einen Mehrwert durch potenzielle Aggregation und Anonymisierung.
nexyo – DataSpaces User Journey
Andreas Krimbacher und Elias Lanbach von nexyo zeigten, wie die User Journey eines Unternehmens aussehen könnte. Sie zeigten auf, wie aus einer Grundidee ein Nutzen für alle Beteiligte entstehen kann und betonten das unglaubliche Potential dieser Technologie. nexyo ist ein Deep-Tech-Unternehmen, das eine innovative, dezentrale und skalierbare Plattform für Daten bereitstellt. Die Plattform bietet eine vertrauenswürdige digitale Umgebung, um die Verbindung, den Austausch und das Teilen von Daten einfacher zu gestalten. nexyo glaubt fest an die Innovationskraft der Zusammenarbeit von Daten und ermöglicht eine kollaborative Zusammenarbeit in einem Datennetzwerk mit dezentraler Software Architektur, souveräner Datenspeicherung und standardisiertem Datentransfer.
„Es geht nicht darum Daten zu besitzen. Es geht um den Zugang“
Fritz Fahringer, Leiter von digital.tirol, stellte das datahub.tirol vor. Ein Projekt zur Etablierung neuer Datentechnologien in Tirol, das durch die Schaffung eines regionalen Datenmarktplatzes private und öffentliche Organisationen auch weit über die Grenzen Tirols hinweg miteinander verknüpft. Der datahub.tirol ist nicht nur ein Inkubator für datengetriebenes Business Development, sondern auch ein regionaler Facilitator von Daten (Broker bis Service Provider). Im Zusammenhang der Digitalisierung sprach Fritz Fahringer über die organisatorischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der neuen Arbeitswelt, sowie über das erweiternde Bewusstseinsschärfung über Daten in Wertschöpfungsketten.
Wir bedanken uns bei allen Expert:innen und Teilnehmer:innen, die teilgenommen haben und die erste Roadshow zu einem vollen Erfolg gemacht haben!
Die nächste Roadshow macht in St. Pölten, am 28. Februar Halt. Seien Sie dabei und gehören Sie zu den Early Movers!
Die Präsentationen der Vortragenden finden Sie anbei:
Andreas Krimbacher und Elias Lanbach
Bernhard Engleder und Matthias Buchhorn-Roth
© Nicolas Lawton – Standortagentur Tirol