Transparenz durch Data Spaces entlang der Supply Chain 

Am 11. Jänner haben sich 16 Daten- und Supply-Chain-Expert:innen im Kontext des dataSChare-Workshops zur Erhebung von Industriebedürfnissen für einen Supply Chain Data Space in Linz getroffen.

Zentrales Thema des Workshops war, wie produzierende Unternehmen zu einer agierenden Haltung durch die sinnvolle Nutzung und Verschneidung von Daten gelangen, anstatt permanent auf die sich verändernden Anforderungen reagieren zu müssen. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig Transparenz in etwaigen Supply Chains ist, um in Ausnahme- und Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben und negative Effekte, wie z.B. den Bullwhip-Effekt, vermeiden zu können.
Das Ziel von dataSChare ist es, durch das zu erarbeitende Konzeptpapier für einen Supply-Chain-Data-Space Unternehmen genau dabei zu unterstützen. 

Netzwerk von Netzwerken: auch für Produktion und Handel 

Nach der Eröffnung durch die Gastgeber Robert Stubenrauch und Frederic Hadjari (IT-Cluster, BizUp) zu ihren Aktivitäten im Bereich rund um industrielle Daten, Datensouveränität und Supply Chains ging die Workshopgruppe in die erste Diskussion. Dabei wurde klar, dass bereits viele Herausforderungen von produzierenden Unternehmen datengetrieben adressiert werden bzw. auch entlang der Supply Chain viele Daten zwischen unterschiedlichen Stakeholder:innen ausgetauscht werden (z.B. Produktions-, Finanz-, Transport- und Tracking- oder Qualitätsdaten uvm.) Dennoch erfolgt der Datenaustausch stark isoliert. Häufig werden beispielsweise Logistik-Anbieter:innen weitgehend außen vorgelassen, obwohl sie relevante Daten zur Verfügung stellen könnten, diese aber nicht liefern.  

Durch die auf konkreten Business Cases basierende Verschneidung von Produktions- und Handelsdaten entstehen für beide Bereiche enorme Optimierungspotenziale (z.B. in der Bestandserfassung). Allerdings enden viele Informationsflüsse bei den Unternehmensgrenzen (z.B. Spezifikationsinformationen) –  das ist für eine resiliente europäische Zukunft aber nicht ausreichend.  

Branchenstandards müssen Kulturwandel hervorrufen 

Die Industrie ist ein Bereich, in der viele Datenprozesse bilateral gelöst werden können, um den Mindestzweck zu erfüllen (z.B. über Electronic Data Interchange, EDI). Allerdings kann gerade ein Data Space neue Business-Potenziale erzeugen und vor allem die notwendige Transparenz herstellen. Dabei herrschen aber noch viel Unsicherheiten, wie beispielsweise nicht ausreichende Datenqualität, mangelndes Vertrauen etc. 

Die teilnehmenden Stakeholder:innen haben bereits über Transparenz-Lücken gesprochen, die für qualitativ hochwertiges Supply Chain Management überwunden werden müssen. Ein Beispiel ist, dass in globalen Supply Chains keine Echtzeitdaten über den Aufenthalt der Waren verfügbar sind, weil diese weder bei Produzent:innen noch bei Konsument:innen, sondern am Handelsweg (z.B. am Schiff) sind. Ein anzustrebendes Ziel wäre Transparenz vom Anbau der Rohstoffe bis zum Regal zu schaffen.  Sollte ein Lieferkettengesetz auch in Österreich spruchreif werden, würde der Bedarf an der Teilnahme an Data Spaces für Unternehmen enorm steigen. Wünschenswert wäre aber, wenn Unternehmen ohne zwingende Umstände die Vorteile von Data Spaces bereits jetzt für sich entdecken und nutzen.  

Vielen Dank an Business Upper Austria (BizUp) für die Gastfreundschaft!

Werden auch Sie ein Early Mover in der Innovation von Supply Chains! 

Der nächste Workshop im Jänner 2023  wird in Graz stattfinden. Es werden die Bedürfnisse produzierender Unternehmen in Steiermark hinsichtlich des Datenaustausch entlang der Supply Chain aufgenommen – seien auch Sie ein Teil davon und melden Sie sich jetzt an.

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